Pressemitteilung

Laut brasilianischer Polizei hat Bolsonaro nicht deklarierten Schmuck aus Saudi-Arabien im Wert von 1,2 Millionen Dollar unterschlagen

Die brasilianische Bundespolizei wirft dem ehemaligen Präsidenten Jair Bolsonaro vor, während seiner Amtszeit Schmuck im Wert von 6,8 Millionen brasilianischen Real (etwa 1,2 Millionen Dollar) unterschlagen zu haben. Dies geht aus dem am Montag vom Obersten Gerichtshof entsiegelten Untersuchungsbericht hervor.

Bolsonaro wurde letzte Woche wegen Unterschlagung, Vermögenswäsche und krimineller Vereinigung im Zusammenhang mit dem Luxusschmuck aus Saudi-Arabien angeklagt. Die Ermittlungen erhöhen den Druck auf den rechtsextremen Politiker, der von 2019 bis 2022 regierte, bevor er seine Wiederwahl gegen Luiz Inácio Lula da Silva verlor. Er hat bereits seine politischen Rechte bis 2030 verloren.

Bolsonaro hat die Anklageschrift nicht kommentiert, zuvor jedoch jegliches Fehlverhalten im Zusammenhang mit dem Schmuck bestritten.

Der Polizeibericht behauptet, es habe „eine kriminelle Vereinigung zur Veruntreuung wertvoller Geschenke gegeben, die der ehemalige Präsident Jair Bolsonaro aufgrund seiner Position erhalten hatte“. Zu den Schmuckstücken gehörten unter anderem diamantenbesetzte Rolex- und Patek-Phillipe-Uhren, eine Halskette, Ringe und Manschettenknöpfe. Der Bericht besagt, dass einige der Geschenke Regierungsmitarbeitern während Auslandsreisen überreicht wurden, die im Auftrag Bolsonaros handelten.

Die Associated Press berichtete am Donnerstag über die Anklage gegen Bolsonaro und stützte sich dabei auf Informationen zweier mit den Ermittlungen vertrauter Quellen. Erst die Veröffentlichung des Berichts durch den Obersten Gerichtshof Brasiliens ermöglichte einen umfassenden Überblick über die Vorwürfe.

Der brasilianische Generalstaatsanwalt Paulo Gonet wird den Polizeibericht analysieren und entscheiden, ob Anklage erhoben und der rechtsextreme Politiker vor Gericht gestellt wird.

Wäre der Schmuck ein Geschenk Saudi-Arabiens an Brasilien gewesen, wäre er von der Steuer befreit gewesen. Allerdings hätte Bolsonaro ihn nicht für sich behalten dürfen. Vielmehr wäre er in die Präsidentensammlung eingegliedert worden.

Im Polizeibericht heißt es, Bolsonaros Familie habe „Einnahmen aus dem illegalen Verkauf“ des Schmucks erhalten. Die Untersuchung ergab, dass die Gelder vom ehemaligen Präsidenten ohne Nutzung des brasilianischen Bankensystems eingezahlt wurden, um die Herkunft zu verschleiern, heißt es in dem Bericht.

In seiner ersten öffentlichen Rede nach Bekanntwerden der Vorwürfe auf einer konservativen Konferenz im Süden Brasiliens am Samstag äußerte sich der 69-jährige ehemalige Armeekapitän nicht zu dem Thema. Er und seine Anwälte haben jedoch zuvor jegliches Fehlverhalten in diesem Fall sowie bei anderen seiner Handlungen, die Gegenstand von Ermittlungen sind, bestritten.

Der argentinische Präsident Javier Milei, einer von Bolsonaros Verbündeten, warf Brasilien vor, eine juristische Hexenjagd gegen den ehemaligen Präsidenten zu fördern.

Bolsonaros Anklage im Schmuckfall folgte einer weiteren formellen Anklage im März, in der dem ehemaligen Präsidenten vorgeworfen wurde, seinen COVID-19-Impfnachweis gefälscht zu haben. Er ist auch Ziel einer Untersuchung wegen möglicher Beteiligung an der Anstiftung zu einem Aufstand im Januar 2023 in der Hauptstadt Brasilia, der darauf abzielte, seinen Nachfolger zu stürzen.

In dem am Montag veröffentlichten Polizeibericht werden zehn weitere Personen angeklagt, darunter zwei Anwälte Bolsonaros, ein pensionierter Armeegeneral und ein ehemaliger Energieminister seiner Regierung.

Das Dokument gibt einen Austausch zwischen Bolsonaro und einem ehemaligen Top-Berater wieder, der nahelegt, dass der brasilianische Präsident wusste, dass ein Teil des fraglichen Schmucks in den USA versteigert werden sollte. Die Bundespolizei erklärte, in Bolsonaros Telefongesprächen hätten sich auch Hinweise auf das Auktionshaus Fortuna Auction befunden.

Ein zweites Paket mit Luxusschmuck, das vom Zoll beschlagnahmt wurde, war laut Polizei ebenfalls an Bolsonaro adressiert, dessen Regierung wiederholt versucht hatte, die Schmuckstücke freizugeben. Der damalige Präsident erhielt das Paket am 29. November 2022, heißt es in dem Bericht.

(Dies ist eine unbearbeitete, automatisch generierte Story aus einem syndizierten Newsfeed. Cityjournal – Dein Regionalmagazin Mitarbeiter haben den Inhaltstext möglicherweise nicht geändert oder bearbeitet.)

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