Pressemitteilung

Nach Angaben der deutschen Polizei hat sich ein Mann nach einem Messerangriff in Solingen gestellt, bei dem während des Stadtfests drei Menschen ums Leben kamen

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Polizei und Rettungswagen in der Nähe des Tatorts, an dem bei einem Anschlag auf einem Volksfest im westdeutschen Solingen Menschen getötet und verletzt wurden, berichtete die Nachrichtenagentur dpa am Freitag, den 23. August 2024.Gianni Gattus/Die Associated Press

Ein 26-jähriger Mann hat sich der Polizei gestellt und erklärt, er sei für den Messerangriff in Solingen verantwortlich, bei dem auf einem Fest zur 650-Jahr-Feier der Stadt drei Menschen getötet und acht verletzt wurden, teilten die deutschen Behörden am frühen Sonntag mit.

In einer gemeinsamen Erklärung der Polizei Düsseldorf mit der Staatsanwaltschaft hieß es, der Mann habe „angegeben, für den Angriff verantwortlich zu sein“.

„Die Tatbeteiligung dieser Person wird derzeit intensiv untersucht“, heißt es in der Erklärung.

Die Bundesanwaltschaft erklärte, sie ermittle wegen Mordverdachts, versuchten Mordes und Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung. Der Verdächtige soll später am Sonntag erstmals dem Haftrichter vorgeführt werden.

Bei dem Verdächtigen handele es sich um einen syrischen Staatsbürger, der in Deutschland Asyl beantragt habe, bestätigte die Polizei gegenüber Associated Press. Die Nachrichtenagentur dpa berichtete ohne Angabe einer konkreten Quelle, sein Asylantrag sei abgelehnt worden und er hätte bereits im vergangenen Jahr abgeschoben werden sollen.

Am Samstag übernahm die militante Terrorgruppe Islamischer Staat die Verantwortung für den Anschlag, ohne jedoch Beweise vorzulegen. Die extremistische Gruppe erklärte auf ihrer Nachrichtenseite, der Angreifer habe gezielt Christen angegriffen und die Angriffe am Freitagabend „um Muslime in Palästina und anderswo zu rächen“ verübt. Diese Behauptung konnte nicht unabhängig verifiziert werden.

Der Anschlag vom Freitag versetzte Solingen in Schock und Trauer. Die Stadt mit rund 160.000 Einwohnern in der Nähe der Großstädte Köln und Düsseldorf veranstaltete zur Feier des Jahrestages ein „Fest der Vielfalt“.

Kurz nach 21:30 Uhr Ortszeit am Freitag wurde der Polizei gemeldet, dass ein Mann auf dem Fronhof, dem zentralen Platz der Stadt, mehrere Menschen mit einem Messer angegriffen habe. Bei den drei Getöteten handele es sich um zwei Männer im Alter von 67 und 56 Jahren und eine 56-jährige Frau, teilten die Behörden mit. Die Polizei sagte, der Angreifer habe offenbar gezielt auf die Kehle seiner Opfer gezielt.

Das Fest, das bis Sonntag hätte dauern sollen, wurde abgesagt, da die Polizei auf dem abgesperrten Platz nach Hinweisen suchte. Stattdessen versammelten sich die Bewohner, um die Toten und Verletzten zu betrauern, und legten Blumen und Briefe in der Nähe des Tatorts nieder.

„Warum?“, fragte ein Schild zwischen Kerzen und Teddybären. Warum?

Unter denen, die sich diese Frage stellten, war auch der 62-jährige Cord Boetther, ein Kaufmann aus Solingen.

„Warum muss so etwas gemacht werden? Das ist unverständlich und es tut weh“, sagte Boetther.

Beamte hatten zuvor erklärt, ein 15-jähriger Junge sei festgenommen worden, weil er mutmaßlich von dem geplanten Anschlag wusste und es versäumte, die Behörden zu informieren. Er sei jedoch nicht der Angreifer. Zwei weibliche Zeuginnen sagten der Polizei, sie hätten den Jungen und eine unbekannte Person vor dem Anschlag über Absichten sprechen hören, die mit dem Blutvergießen in Zusammenhang stünden, sagten Beamte.

Der Angriff ereignete sich im Zuge der Debatte über Einwanderung im Vorfeld der Landtagswahlen am kommenden Sonntag in Sachsen und Thüringen, wo man einwanderungsfeindlichen Parteien wie der populistischen Alternative für Deutschland gute Ergebnisse zutraut. Im Juni kündigte Bundeskanzler Olaf Scholz an, das Land werde wieder mit der Abschiebung von Kriminellen aus Afghanistan und Syrien beginnen, nachdem bei einem Messerangriff eines afghanischen Einwanderers ein Polizist getötet und vier weitere verletzt worden waren.

Die IS-Miliz hat vor etwa einem Jahrzehnt in großen Teilen des Irak und Syriens ihr Kalifat ausgerufen, hat aber inzwischen keine Kontrolle mehr über irgendein Land und hat viele prominente Anführer verloren. Die Gruppe ist kaum noch in den Schlagzeilen der Weltpresse zu finden.

Dennoch rekrutiert die Terrormiliz weiterhin Mitglieder und übernimmt die Verantwortung für tödliche Anschläge auf der ganzen Welt, darunter tödliche Operationen im Iran und in Russland Anfang des Jahres, bei denen Dutzende Menschen ums Leben kamen. Ihre Schläferzellen in Syrien und im Irak verüben weiterhin Anschläge auf Regierungstruppen in beiden Ländern sowie auf von den USA unterstützte syrische Kämpfer.

(Dies ist eine unbearbeitete, automatisch generierte Story aus einem syndizierten Newsfeed. Cityjournal – Dein Regionalmagazin Mitarbeiter haben den Inhaltstext möglicherweise nicht geändert oder bearbeitet.)

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