Pressemitteilung

Deutsche Polizei tötet Mann bei Schusswechsel nahe dem israelischen Konsulat in München

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Ein abgesperrter Bereich, nachdem es am 5. September in der Nähe des israelischen Konsulats in München zu einem Schusswechsel zwischen der Polizei und einem Schützen gekommen war.Gintare Karpaviciute/Reuters

Die deutsche Polizei hat am Donnerstag in München bei einem Schusswechsel in der Nähe des israelischen Konsulats einen mutmaßlich islamistischen Schützen aus Österreich erschossen. Politiker betonten daraufhin, wie wichtig der Schutz israelischer Standorte im Land sei.

Nach Angaben der Polizei hatte der 18-Jährige im Münchner Stadtteil Maxvorstadt, in der Nähe des Konsulats und eines NS-Museums, mit einem alten Karabiner und Bajonett Schüsse abgefeuert, bevor er bei einer Schießerei mit fünf Polizisten getötet wurde.

Der Vorfall ereignete sich am Jahrestag des Anschlags bei den Olympischen Spielen 1972 in München, bei dem palästinensische Militante elf israelische Sportler töteten. „Es könnte einen Zusammenhang zwischen den beiden geben“, sagte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder gegenüber Reportern und fügte hinzu, dass dies untersucht werde.

Der Schütze sei den österreichischen Behörden bereits als mutmaßlicher Islamist bekannt gewesen und im vergangenen Jahr wegen angeblicher Mitgliedschaft in einer extremistischen Gruppe bei der Polizei angezeigt worden, sagte ein Sprecher des österreichischen Innenministeriums in Wien.

„Wir gehen davon aus, dass es sich um einen Einzeltäter handelt, der radikalisiert ist“, sagte Österreichs Generaldirektor für öffentliche Sicherheit, Franz Ruf.

In einer Erklärung bezeichnete die Münchner Polizei den Vorfall mit Bezug auf das israelische Konsulat als terroristischen Anschlag. Das Motiv des Verdächtigen sei ein Schwerpunkt der laufenden Ermittlungen.

Ein Sprecher der Münchner Polizei sagte, der Teenager sei österreichischer Staatsbürger und wohne vermutlich in Österreich. Er sei vor kurzem nach Deutschland gereist und lebe in der österreichischen Region Salzburg, berichteten die österreichische Tageszeitung Standard und der deutsche Nachrichtensender Spiegel.

Das israelische Außenministerium teilte mit, dass das Konsulat in München am Donnerstag wegen einer Gedenkveranstaltung zum Massaker bei den Olympischen Spielen 1972 geschlossen gewesen sei. Bei dem Vorfall am Donnerstag sei kein Konsulatspersonal verletzt worden.

Das Museum und Forschungsinstitut konzentriert sich auf die Geschichte des deutschen Nazi-Regimes von 1933–45.

Bundeskanzler Olaf Scholz zeigte sich dankbar für die schnelle Reaktion der Einsatzkräfte in München, die möglicherweise Schreckliches verhindert habe. „Ich sage es ganz deutlich: Antisemitismus und Islamismus haben hier keinen Platz“, schrieb er in einem Beitrag auf X.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser bezeichnete den Schusswechsel als schwerwiegenden Zwischenfall. „Der Schutz israelischer Einrichtungen hat höchste Priorität“, sagte sie.

„Wir kennen noch nicht alle Hintergründe. Was wir wissen, schockiert uns“, sagte Josef Schuster, Vorsitzender des Zentralrats der Juden in Deutschland.

Die Schießerei ereignete sich in einer Zeit zunehmender Polarisierung des politischen Klimas in Deutschland. Am Sonntag gewann die einwanderungsfeindliche Alternative für Deutschland (AfD) als erste rechtsextreme Partei seit dem Zweiten Weltkrieg eine Landtagswahl.

Politiker debattieren auch darüber, wie sich Gewaltverbrechen verhindern lassen, nachdem es in der Stadt Solingen zu einer Reihe von Anschlägen gekommen war, zuletzt im vergangenen Monat, als ein syrischer Asylbewerber auf einem Volksfest drei Menschen erstochen hatte.

Der israelische Präsident Isaac Herzog sagte, er habe mit seinem deutschen Amtskollegen über den Vorfall in München gesprochen.

„Wir haben unsere gemeinsame Verurteilung und unser Entsetzen über den Terroranschlag von heute Morgen zum Ausdruck gebracht“, postete Herzog auf X und fügte hinzu, dass am Gedenktag für das Olympia-Massaker „ein hasserfüllter Terrorist kam und erneut versuchte, unschuldige Menschen zu ermorden“.

Im Oktober 2019 eröffnete ein Schütze, der Juden denunziert hatte, am Jom Kippur, dem heiligsten Tag des jüdischen Jahres, vor einer deutschen Synagoge in der ostdeutschen Stadt Halle das Feuer und tötete dabei zwei Menschen.

(Dies ist eine unbearbeitete, automatisch generierte Story aus einem syndizierten Newsfeed. Cityjournal – Dein Regionalmagazin Mitarbeiter haben den Inhaltstext möglicherweise nicht geändert oder bearbeitet.)

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