Pressemitteilung

Deutschland schiebt 28 afghanische Staatsangehörige in ihr Heimatland ab, die ersten seit der Machtübernahme durch die Taliban im Jahr 2021

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Bundesministerin des Innern und der Inneren Angelegenheiten Nancy Faeser, zweite von rechts, nimmt am 30. August an der Sondersitzung des Innenausschusses des Bundestages in Berlin teil.Kay Nietfeld/The Associated Press

Deutschland hat am Freitag zum ersten Mal seit August 2021, als die Taliban an die Macht zurückkehrten, afghanische Staatsangehörige in ihr Heimatland abgeschoben.

Regierungssprecher Steffen Hebestreit bezeichnete die 28 afghanischen Staatsangehörigen als verurteilte Straftäter, machte jedoch keine näheren Angaben zu ihren Taten.

„Die Sicherheitsinteressen Deutschlands überwiegen eindeutig den Anspruch auf Schutz von Kriminellen und Personen, die die nationale Sicherheit gefährden“, sagte Hebestreit in einer Erklärung.

Bundeskanzler Olaf Scholz bezeichnete dies am Freitag bei einer Wahlkampfveranstaltung in der Nähe von Leipzig als „klares Zeichen, dass Straftäter nicht damit rechnen können, dass wir sie nicht abschieben, sondern dass wir nach Wegen suchen, dies zu tun.“

Die deutsche Nachrichtenagentur dpa berichtete unter Berufung auf Angaben der an den Abschiebungen beteiligten Bundesländer, dass es sich bei den Delikten um Vergewaltigung, schwere Brandstiftung und Totschlag handele.

Innenministerin Nancy Faeser bezeichnete den Schritt als ein Sicherheitsproblem für Deutschland.

„Sie haben gesehen, dass wir das Gesetz durchgesetzt und Kriminelle nach Afghanistan zurückgeschickt haben“, sagte sie während einer Pressekonferenz am Freitagnachmittag. „Meiner Ansicht nach ist dies notwendig, um das Vertrauen in den Rechtsstaat aufrechtzuerhalten.“

Julia Duchrow, Generalsekretärin von Amnesty International in Deutschland, kritisierte die Abschiebungen jedoch scharf. In einer Erklärung vom Freitag sagte sie, die Regierung habe sich im Wahlkampf dem politischen Druck gebeugt. Sie fügte hinzu, Afghanistan sei nicht sicher und behauptete, die Abschiebungen verstießen gegen das Völkerrecht.

Berlin unterhält keine diplomatischen Beziehungen zu den Taliban, sodass die Regierung andere Kanäle nutzen muss. Es ist unwahrscheinlich, dass die Maßnahmen vom Freitag zu einer weiteren Entspannung der Beziehungen zwischen Deutschland und den Taliban führen werden, insbesondere nachdem letzte Woche die ersten Gesetze zur Verhinderung von Lastern und Förderung von Tugendhaftigkeit in Afghanistan erlassen wurden. Sie beinhalten die Verpflichtung für Frauen, ihr Gesicht, ihren Körper und ihre Stimme außerhalb des Hauses zu verbergen.

Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock hat in Posts auf X die Moralgesetze scharf kritisiert.

Während Herr Hebestreit sagte, dass die Abschiebungen bereits seit Monaten geplant seien, erfolgten sie eine Woche nach einem tödlichen Messerangriff in der Stadt Solingen, bei dem es sich bei dem Verdächtigen um einen syrischen Staatsbürger handelt, der in Deutschland Asyl beantragt hatte.

Der Verdächtige sollte letztes Jahr nach Bulgarien abgeschoben werden, verschwand aber Berichten zufolge eine Zeit lang und konnte der Abschiebung entgehen. Am Sonntag wurde angeordnet, ihn wegen Mordverdachts und Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung bis zu weiteren Ermittlungen und einer möglichen Anklageerhebung in Gewahrsam zu halten.

Die militante Terrorgruppe Islamischer Staat übernahm die Verantwortung für den Anschlag vom vergangenen Freitag, ohne jedoch Beweise vorzulegen. Auf ihrer Nachrichtenseite erklärte die extremistische Gruppe, der Angreifer habe gezielt Christen angegriffen und die Angriffe „um Muslime in Palästina und anderswo zu rächen“ ausgeführt. Diese Behauptung konnte nicht unabhängig verifiziert werden.

Auch in Sachsen und Thüringen wird vor den Landtagswahlen am Sonntag über Einwanderung debattiert. Dort werden einwanderungsfeindliche Parteien wie die Alternative für Deutschland gute Ergebnisse erwartet. Im Juni kündigte Scholz an, das Land werde wieder mit der Abschiebung von Kriminellen aus Afghanistan und Syrien beginnen, nachdem bei einem Messerangriff eines afghanischen Einwanderers ein Polizist getötet und vier weitere verletzt worden waren.

Laut der deutschen Nachrichtenagentur dpa kündigte Frau Faeser am Donnerstag Pläne zur Verschärfung der Messergesetze an. Gemeinsam mit anderen Regierungsvertretern versprach sie während einer Pressekonferenz zudem, Abschiebungen zu erleichtern.

(Dies ist eine unbearbeitete, automatisch generierte Story aus einem syndizierten Newsfeed. Cityjournal – Dein Regionalmagazin Mitarbeiter haben den Inhaltstext möglicherweise nicht geändert oder bearbeitet.)

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