Intel verzögert Bau von Chipfabriken in Deutschland und Polen um zwei Jahre
WASHINGTON: Der Chiphersteller Intel gab am Montag bekannt, dass er seine Pläne zum Bau von zwei riesigen Chipfabriken in Deutschland und Polen verschiebt, da das Unternehmen mit einer geringeren Nachfrage als erwartet konfrontiert sei.
Für die deutsche und die polnische Regierung ist die Ankündigung ein schwerer Schlag. Sie haben die Projekte stark subventioniert und als Ankurbelung ihrer nationalen Industrie angepriesen.
Intel kündigte zudem an, sich aus seinen Projekten in Malaysia zurückzuziehen, betonte jedoch, dass seine US-Pläne davon unberührt blieben.
In Deutschland hätten die Bauarbeiten für das Intel-Projekt im Jahr 2023 beginnen sollen, sie gerieten jedoch ins Stocken, nachdem die Inflation aufgrund des Ukraine-Kriegs in die Höhe getrieben wurde.
Deutsche Politiker und das Unternehmen waren daraufhin monatelang in Finanzierungsgespräche verwickelt, doch im Juni 2023 unterzeichneten beide Seiten schließlich eine Vereinbarung, die auch höhere Subventionen beinhaltete.
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Deutschland erhöhte seine Subventionen für das 30 Milliarden Euro (33 Milliarden Dollar) teure Fabrikprojekt auf fast 10 Milliarden Euro, also etwa drei Milliarden mehr als zunächst angeboten.
„Wir haben kürzlich unsere Kapazitäten in Europa durch unsere Fabrik in Irland erhöht, die auf absehbare Zeit unser wichtigster europäischer Knotenpunkt bleiben wird“, sagte Intel-CEO Pat Gelsinger in einer Erklärung.
„Wir werden unsere Projekte in Polen und Deutschland aufgrund der erwarteten Marktnachfrage für etwa zwei Jahre pausieren“, fügte er hinzu.
In Polen hatte Intel 1,8 Milliarden Dollar für den Bau einer Halbleiterfabrik in der Nähe von Breslau erhalten.
Die EU-Länder wollen ihre Produktion von Halbleitern steigern, die in allen möglichen Produkten von Kampfflugzeugen bis zu Smartphones zum Einsatz kommen. Zudem wollen sie ihre Abhängigkeit von Asien verringern, nachdem es in einigen Branchen aufgrund der Pandemie zu Engpässen gekommen war und Russlands Krieg gegen die Ukraine die Risiken einer übermäßigen Abhängigkeit vor Augen geführt hatte.
Am Montag gab Intel außerdem bekannt, dass das Unternehmen bis zu drei Milliarden Dollar an Direktfinanzierung von der US-Regierung erhalten werde, um die Produktion von Halbleitern für das US-Militär anzukurbeln.
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Dies sei Teil der Bemühungen, „die inländische Chip-Lieferkette zu sichern“, heißt es in einer Erklärung von Intel.
Das Unternehmen kündigte außerdem an, mit dem US-Verteidigungsministerium zusammenzuarbeiten, um die Widerstandsfähigkeit der US-Technologiesysteme zu verbessern.
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