Pressemitteilung

Papst fordert „endgültige Lösung“ für Bougainville im Zuge der Unabhängigkeitsbestrebungen

PORT MORESBY: Papst Franziskus forderte am Samstag die Staats- und Regierungschefs Papua-Neuguineas dazu auf, die Spannungen mit der autonomen Insel Bougainville abzubauen. Denn die Befürchtung wächst, dass ein gescheiterter Versuch, die Unabhängigkeit zu erlangen, einen Bürgerkrieg neu entfachen könnte.

Der Papst rief zu „Verantwortungsbewusstsein“ auf und sagte den in Port Moresby versammelten Politikern und Diplomaten, dass durch Zusammenarbeit eine „endgültige Lösung“ für den Status von Bougainville gefunden werden könne und gleichzeitig ein „Wiederaufflammen alter Spannungen vermieden“ werde.

Im Jahr 2019 stimmten 98 Prozent der Bewohner Bougainvilles für eine Abspaltung von Papua-Neuguinea, ihrem Nachbarn auf der anderen Seite der Salomonensee.

Internationale Beobachter bestätigten, dass das Ergebnis frei und fair war, es muss jedoch noch vom Parlament Papua-Neuguineas ratifiziert werden. Dieses befürchtet, dass eine Unabhängigkeit das Land destabilisieren und ihm enorme natürliche Ressourcen rauben könnte.

Das Referendum war der Eckpfeiler eines Friedensabkommens aus dem Jahr 2001, das auf einen zehn Jahre währenden brutalen Bürgerkrieg zwischen Rebellen auf Bougainville, Sicherheitskräften Papua-Neuguineas und ausländischen Söldnern folgte, bei dem bis zu 20.000 Menschen ums Leben kamen.

Der zehnjährige Krieg, der 1998 zu Ende ging, hatte seinen Ursprung im Kampf um die Einnahmen aus der inzwischen geschlossenen Kupfermine von Panguna, die einst für über 40 Prozent der Exporte Papua-Neuguineas verantwortlich war.

Schätzungen zufolge lagern in der Mine noch immer über fünf Millionen Tonnen Kupfer und 19 Millionen Unzen Gold – bei den derzeitigen Marktpreisen ein Wert von mehreren Milliarden Dollar.

Bougainville gilt außerdem als Insel mit fruchtbaren landwirtschaftlichen Flächen und relativ großen Fischbeständen.

In Port Moresby befürchtet man, dass Bougainvilles Abzug eine Welle von Forderungen der Regionen nach mehr Autonomie gegenüber einer bereits schwachen Zentralregierung auslösen könnte.

Seit der französische Entdecker Louis de Bougainville vor mehr als zweihundert Jahren auf den Inseln ankam, ging die Kontrolle von Deutschland über Australien und Japan zu den Vereinten Nationen und Papua-Neuguinea über.

Viele Einwohner Bougainvilles verspüren allerdings eine stärkere kulturelle Verbundenheit mit den nahegelegenen Salomonen und weisen eine ausgeprägte provinzielle Identität auf, die sich von den Stammesfraktionen anderer Regionen Papua-Neuguineas unterscheidet.

(Dies ist eine unbearbeitete, automatisch generierte Story aus einem syndizierten Newsfeed. Cityjournal – Dein Regionalmagazin Mitarbeiter haben den Inhaltstext möglicherweise nicht geändert oder bearbeitet.)

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