Robotik-Startups im Aufwind bis 2024
Bisher zeichnet sich ab, dass 2024 für die Finanzierung von Robotik-Startups kein schlechtes Jahr wird.
Entwickler von Arbeitsplatzrobotern, Roboterchirurgietechnologien und sogar humanoiden Modellen haben in den letzten sechs Monaten große Summen eingesammelt. Der Boom bei der Finanzierung künstlicher Intelligenz hat ebenfalls zum Aufschwung des Bereichs beigetragen, da Investoren große Deals an der Schnittstelle zwischen KI und Robotik unterstützen.
Insgesamt haben Robotik-Startups in diesem Jahr über 4,2 Milliarden Dollar an Startkapital und Wachstumsfinanzierungen eingesammelt, wie aus Daten von Crunchbase hervorgeht. Damit ist die Finanzierung auf dem besten Weg, die gedämpften Werte des letzten Jahres zu übertreffen, wenn auch immer noch unter ihrem zyklischen Höchststand, wie unten dargestellt.
Roboter am Arbeitsplatz
Wohin fließt das Geld? Laut Crunchbase-Daten entfällt noch immer die größte Zahl der Runden auf die Robotertechnologie am Arbeitsplatz. Die Start-ups versuchen, den Bedarf an menschlicher Arbeitskraft für Aufgaben wie Essenslieferung, Unkrautjäten und Warentransport in Lagerhallen zu kompensieren.
Zu den größten Empfängern dieser Mittel gehört Bright Machines aus San Francisco, ein Entwickler von Software und Robotertechnologie für die Fabrikproduktion. Das Unternehmen sammelte im Rahmen einer am Dienstag angekündigten Finanzierungsrunde unter der Führung von BlackRock 106 Millionen Dollar in der Serie C sowie 20 Millionen Dollar Schulden ein.
Eine weitere große Runde ging an Collaborative Robotics aus dem Silicon Valley, das im Frühjahr eine von General Catalyst geleitete Serie-B-Finanzierung in Höhe von 100 Millionen US-Dollar erhielt. Das Geschäftsmodell des Unternehmens konzentriert sich auf den Bau von „Cobots“ oder Robotern, die neben Menschen arbeiten und Aufgaben wie das Tragen von Kisten und das Bewegen von Industriekarren übernehmen können.
Im Bereich Agtech konnte das in Seattle ansässige Unternehmen Carbon Robotics 85 Millionen US-Dollar in der Finanzierungsrunde C einstreichen. Sein wichtigstes Produkt ist ein KI-gestützter Unkrautbekämpfungsroboter, der Landwirten eine weniger arbeitsintensive Möglichkeit bietet, die Abhängigkeit von Herbiziden zu reduzieren.
Bear Robotics aus Redwood City, Kalifornien, sicherte sich im März 60 Millionen Dollar im Rahmen einer von LG Electronics geleiteten Finanzierung. Das Unternehmen stellt einen mobilen Roboter her, der Tabletts oder Pakete transportieren kann und den es an Kunden in der Gastronomie, im Betreuten Wohnen, in der Lagerhaltung und in anderen Branchen vertreibt.
Hier kommen die Humanoiden
Wir sehen auch große Investitionen in Startups, die humanoide Roboter entwickeln – ein Klassiker der Science-Fiction, der in der alltäglichen Realität noch nicht durchgedrungen ist.
Der größte Publikumsmagnet war das in Sunnyvale (Kalifornien) ansässige Unternehmen Figure, das sich selbst als „KI-Robotik-Unternehmen, das einen universell einsetzbaren Humanoiden zum Leben erweckt“ beschreibt und im Februar in einer Serie-B-Finanzierungsrunde 675 Millionen US-Dollar einsammelte. Das Unternehmen stieß bei Unternehmensinvestoren auf großes Interesse; zu seinen Geldgebern zählten Nvidia, Microsoft und Amazon.
1X, ein Startup mit Hauptsitz in Norwegen und im Silicon Valley, hat im Januar 98 Millionen Dollar für die Weiterentwicklung seiner ersten humanoiden Modelle erhalten. Dazu gehören NEO, dessen menschenähnlicher Körper mit muskelähnlicher Anatomie konstruiert ist, und EVE, ein Roboter, der einem Menschen ähnelt, aber Räder statt Füße hat.
Laut 1X stellt der humanoide Roboter den logischsten Formfaktor dar, um fortschrittliche Verarbeitung und KI tiefer in die physische Welt zu integrieren. In einer Forschungsnotiz auf der Website des Unternehmens heißt es: „Im Kern ist unsere Welt von und für Menschen gestaltet, was die menschliche Form zum effektivsten Mittel macht, mit ihr zu interagieren.“
Im Großen und Ganzen ist es noch zu früh, sich vorzustellen, was diese KI-gesteuerten Humanoiden tatsächlich leisten könnten. Das Startup sieht sie in Branchen wie der Landwirtschaft, dem Bauwesen und dem Gesundheitswesen als nützlich an, wobei der Schwerpunkt insbesondere auf der Übernahme gefährlicher und monotoner Arbeiten liegt.
Chirurgische Robotik
Auch die chirurgische Robotik war im Laufe der Jahre ein wichtiger Bereich für Investitionen in roboterbezogene Startups, und das Jahr 2024 bildet da keine Ausnahme.
Die größte Runde ging an MMI, einen Entwickler von Technologie für robotergestützte mikrochirurgische Eingriffe, der im Februar in einer von Fidelity angeführten Serie C 110 Millionen Dollar einsammelte. Das Unternehmen sagt, seine Technologie ermögliche es Chirurgen, Bewegungen der menschlichen Hand im Mikromaßstab nachzubilden und könne die Behandlungsmöglichkeiten für Patienten erweitern, die offene chirurgische Eingriffe an Weichteilen benötigen.
Zuletzt sammelte das in Shanghai ansässige Unternehmen Ronovo Surgical im Rahmen einer in diesem Monat angekündigten Finanzierungsrunde B 44 Millionen US-Dollar ein. Das Unternehmen entwickelt ein robotergestütztes System für laparoskopische Operationen.
Leichter Einspruch, schwerer Beweis
Anders als in vielen anderen Startup-Sektoren haben die Gründer von Robotikunternehmen normalerweise keine Probleme, uns zu überzeugen, warum wir ihre Produkte haben wollen. Denn wer würde nicht wollen, dass ein Roboter Arbeiten erledigt, die für Menschen langweilig, knochenhart, gefährlich und zeitaufwändig sind?
Zudem wird es angesichts des geringeren weltweiten Bevölkerungswachstums – insbesondere in den entwickelten Volkswirtschaften – nicht zwangsläufig genügend Menschen geben, die willens und in der Lage sind, die erforderliche Arbeit zu leisten, um das gewohnte Dienstleistungs- und Infrastrukturniveau bereitzustellen und aufrechtzuerhalten.
Die Herausforderung besteht in der Umsetzung. Werden die heute finanzierten Startups in der Lage sein, ihre Visionen mit Robotertechnologien umzusetzen, die für die ihnen zugewiesenen Aufgaben geeignet, skalierbar und erschwinglich sind?
Es wäre sicherlich schön, diese Frage mit Ja beantworten zu können. Die Geschichte der Startups lehrt uns jedoch, dass es auf jede große Erfolgsgeschichte meist viele weitere gibt, die es nicht schaffen.
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Weiterführende Literatur:
Illustration: Dom Guzman
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(Dies ist eine unbearbeitete, automatisch generierte Story aus einem syndizierten Newsfeed. Cityjournal – Dein Regionalmagazin Mitarbeiter haben den Inhaltstext möglicherweise nicht geändert oder bearbeitet.)