Warum mehr Unternehmer danach streben sollten, sich selbst zu finanzieren
In der Welt der Startups überschattet der Reiz des Risikokapitals oft die Vorzüge des Bootstrapping. Jüngste Abgänge von Bootstrapping-Unternehmen – wie die Übernahme von Text Request durch Commify, der Verkauf von Syft Analytics an Xero und der Abgang von Silo.AI an AMD – unterstreichen die Kraft und das Potenzial, selbstfinanziert zu bleiben. Diese Beispiele verdeutlichen, warum mehr Unternehmer Bootstrapping als strategische Entscheidung und nicht als Ausweichlösung betrachten und sich auf nachhaltiges Wachstum konzentrieren sollten, das in schwierigen Zeiten wirksam sein kann.
Die Missverständnisse rund um Bootstrapping
Bei einem kürzlich von mir gehaltenen Vortrag äußerte ein Student ein weit verbreitetes Missverständnis: „Bootstrapping“ bedeute lediglich, dass ein Unternehmen kein VC-Geld aufbringen könne. Diese Sichtweise betrachtet Bootstrapping eher als Ausweichlösung aufgrund eines Scheiterns als als strategische Entscheidung. Tatsächlich entscheiden sich viele Gründer aktiv für Bootstrapping, um die Kontrolle zu behalten, Marktbedürfnisse zu priorisieren und nachhaltig zu wachsen, frei von äußerem Druck.
Die Vorzüge des Bootstrapping
Bootstrapping – der Aufbau eines Unternehmens mit persönlichen Finanzen und reinvestierten Gewinnen – bringt einzigartige Vorteile mit sich, die über die bloße „keine Verwässerung“ hinausgehen, was meiner Meinung nach an sich kein Verdienst ist:
1. Kontrolle und Agilität: Gründer, die Bootstrap betreiben, behalten das vollständige Eigentum und die Kontrolle über ihr Unternehmen. Da sie externen Investoren keine Rechenschaft ablegen müssen, können sie frei Entscheidungen treffen, die ihrer Vision entsprechen. Diese Autonomie fördert Innovation und Reaktionsfähigkeit, da sich Gründer schnell an Marktveränderungen anpassen können.
2. Finanzielle Disziplin und marktorientiertes Wachstum: Der Verzicht auf Fremdkapital fördert von Anfang an finanzielle Disziplin und eine Fokussierung auf Profitabilität. Bootstrapping-Unternehmen müssen echte Marktbedürfnisse erfüllen, um den Umsatz zu steigern, und eine kundenorientierte Denkweise fördern. Dieser disziplinierte Ansatz verbessert auch die Marktausrichtung, da Bootstrapping-Unternehmen einen natürlichen Anreiz haben, der Kundenzufriedenheit und -bindung Vorrang vor schnellem, extern getriebenem Wachstum zu geben.
3. Langfristige Widerstandsfähigkeit und attraktives M&A-Potenzial: Bootstrapping-Unternehmen verfügen oft über klarere Cap-Tabellen und realistischere Bewertungen, wodurch M&A-Prozesse reibungsloser und für Käufer attraktiver werden. Mit weniger Investorenverpflichtungen haben Gründer mehr Flexibilität bei Verhandlungen und auch mehr Stärke, da sie immer „Nein“ sagen und aus eigener Kraft weiter wachsen können. Bei wirtschaftlichen Abschwüngen können auf Profitabilität und Cashflow basierende Bootstrapping-Unternehmen auch finanzielle Herausforderungen besser meistern, was sie widerstandsfähiger und attraktiver für Investoren und Käufer in angespannteren Kapitalmärkten macht.
Durch die Konzentration auf nachhaltiges Wachstum und marktorientierte Produkte bauen Bootstrapping-Unternehmen nicht nur ihre Widerstandsfähigkeit auf, sondern positionieren sich auch für wertvolle Ausstiege, wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist.
Itay Sagie ist ein strategischer Berater für Technologieunternehmen und Investoren mit Spezialisierung auf Strategie, Wachstum und M&A, Gastautor bei Crunchbase News und ein erfahrener Dozent. Für weitere Einblicke und Diskussionen können Sie sich auf LinkedIn mit ihm in Verbindung setzen.
Illustration: Li-Anne Dias
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